Donnerstag, 13. November 2014

Der Anfang von Danach von Jennifer Castle

(Quelle: Hugendubel)

"Jeder, der was echt Beschissenes erlebt hat, wird es bestätigen: Von dem Moment an scheidet sich alles in das Davor und das Danach" (Seite 1)

Als eines abends Polizisten vor ihrem Haus stehen kann es Laurel nicht glauben, sie wird ihre Familie nie wieder sehen. Ihre Eltern und ihr Bruder werden nie mehr von der Fahrt zur Eisdiele zurückkomen. Mit im Auto saßen auch Mr und Mrs Kaufmann, Davids Eltern. Nur er blieb wie Laurel verschont. Nana, Laurels Großmutter und nun einzige Verwandte, kommt sofort zu ihr, um auf sie aufzupassen und für sie da zu sein. Nun beginnt Laurels Kampf zurück ins Leben und zurück in einen "normalen" Alltag.



"Die Leute starren mich überall an, beobachten jeden Schritt, lauschen auf alles, was ich sage. Sie behandeln mich, als wäre ich aus Glas." (Seite 242)

Laurel will nicht schwach dastehen, noch ihre guten Noten vernachlässigen und wieder etwas zu tun haben. Deswegen geht sie auch wieder auf die Schule. Dort sind auf einmal alle super nett zu ihr und wird von allen, vor allem von dem Lehrern bevorzugt. Zurück in der Schule muss sie sich aber auch anderen Fragen stellen: Wird sie zur Prom gehen? Und wird sie versuchen Spaß zu haben?

"Wovor hast du mehr Angst? Dass man dich nicht normal behandelt oder dass man dich normal behandelt? (Seite 246)

Auf ihrem Weg zurück ins Leben lernt sie auch den unnahbaren David immer besser kennen. Auch wenn er ganz anders mit der Situation umgeht, er flieht immer wieder und versucht alles zu vergessen, während Laurel in der Gegend bleibt und versucht mit dem fertig zu werden was sie gerade erlebt. Streit mit der besten Freundin, der erste Kuss und immer wieder das Gefühl der Einsamkeit. Doch irgendwann steht dann eine Entscheidung an: Auf welches College wird sie gehen? Eins in der Nähe, damit sie in der vertrauten Gegend ihrer Familie ist? Oder weit weg wo niemand ihre Geschichte kennt und man sie "normal" behandelt?

Das Buch lässt sich flüssig lesen und zieht einen in den Bann. Auch wenn es traurig ist hatte es für mich auch etwas beruhigenden an sich. Laurel ist sehr stark und man bewunder sie, wie sie dabei mit ihrer Traurigkeit umgeht. David dagegen kämpft mit sich, mit seiner Traurigkeit, aber auch mit dem Hass gegen seinen Vater, der den Unfallwagen gefahren hat. Obwohl das Buch von so einem traurigen und gefühlvollen Thema handelt, fande ich das Buch nicht sehr traurig, an manchen Stellen hat es mich zu Tränen gerührt, aber ansonsten habe ich eher Laurels Mut bewundert und mich gefragt was ich an ihrer Stelle machen würde. Außerdem finde ich sind schöne Zitate in dem Buch. Das Buch regt einen sehr zum Nachdenken an und ist für mich trotzdem ein tolles Buch, dass man gelesen haben muss!


5 von 5 Sterne!


Infos zu dem Buch:

Titel: Der Anfang von Danch
Originaltitel: The beginning of after
Autorin: Jennifer Castle
Übersetzerin: Karen Nölle
Genre: Roman
Seitenanzahl: 380 Seiten
Verlag: Carlsen
Preis Hardcover (bei Hugendubel): 18,90€
Preis ebook (bei Hugendubel): 12,99€
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

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